Selbstmanagement: In 7 Schritten mehr Zeit fürs Wesentliche
Überlasse deinen Erfolg nicht dem Zufall
Selbstmanagement - ohne geht nicht mehr
Selbstmanagement ist der Schlüssel zu mehr Effizienz und weniger Stress, insbesondere für Führungskräfte. Roland, ein angesehener Bauleiter, hat es am eigenen Leib erfahren. Seine Projekte liefen immer mehr aus dem Ruder, Besprechungen waren chaotisch, und er vergass wichtige Details. Eines Tages geriet ein grosses Bauprojekt in Verzug, was Kunden verärgerte und die Kosten in die Höhe trieb. Ratlos empfahl ihm sein Chef, sich mit Selbstmanagement auseinanderzusetzen.
Anfangs skeptisch, begann Roland schrittweise mit einfachen Techniken. Nach einigen Wochen war er weniger gestresst und produktiver. Du fragst dich, ob du dich gut genug organisierst und deine Ressourcen optimal nutzt?
Mehr Leistung bei weniger Stress – wer möchte das nicht? Mit den richtigen Strategien und Werkzeugen ist es möglich. Selbstmanagement ist das Zauberwort. In diesem Artikel findest du sieben Kernkompetenzen für erfolgreiches Selbstmanagement und vielleicht die Methode, die dir noch gefehlt hat, um ein ausgeglicheneres und effizienteres Leben zu führen. Mach es wie Roland ;-).
Grundlagen des Selbstmanagements
Was ist Selbstmanagement?
Selbstmanagement bedeutet, bewusst zu handeln und Kontrolle über die eigenen Entscheidungen zu haben. Es geht darum, deine Ressourcen – Zeit, Energie, Fähigkeiten – optimal zu nutzen, um persönliche und berufliche Ziele zu erreichen.
Warum ist das wichtig? Einfach ausgedrückt: Gutes Selbstmanagement führt zu besseren Ergebnissen und einer höheren Lebenszufriedenheit. Durch die Anwendung effektiver Selbstmanagement-Techniken kannst du sicherstellen, dass du fokussierter und produktiver arbeitest.
Die sieben Kernkompetenzen des Selbstmanagements
1. Eigenmotivation steigern
Selbstmanagement Techniken für mehr Motivation im Arbeitsalltag
Was treibt dich an? Eigenmotivation ist der Antrieb, der uns jeden Tag aus dem Bett holt. So, wie man Hunde sprichwörtlich nicht zum Jagen tragen kann, brauchen auch Menschen eine starke innere Motivation, um langfristig Ziele zu verfolgen und Herausforderungen zu überwinden.
Zielsetzung: Beginne damit, deine persönlichen und beruflichen Ziele klar zu definieren und dich immer wieder daran zu erinnern, warum du tust, was du tust. Kurzfristige Ziele fürs Tagesgeschäft und langfristige für deine Karriereentwicklung.
Selbstbelohnung: Belohne dich selbst für erreichte Meilensteine. Das kann etwas Kleines wie eine Tasse Kaffee sein oder etwas Grösseres wie ein freier Nachmittag.
Positive Einstellung: Eine positive Einstellung hilft dir, dich langfristig zu motivieren. Arbeite aktiv an deinem Mindset, indem du freundlich über dich denkst. Anstatt dich auf das Negative zu konzentrieren, fokussiere dich auf deine Erfolge und Möglichkeiten. Positives Denken erhöht deine Motivation und macht dich stark gegenüber Rückschlägen.
Arbeitest du aus innerem Antrieb und Freude heraus? Manchmal liegt die Gewohnheit wie ein grauer Schleier über dem, was uns wirklich Freude macht. Herauszufinden, wo dein inneres Feuer lodert, kann richtig glücklich machen. Ich unterstütze meine Kunden mit der Innermetrix Leistungspotenzialanalyse. Diese Analyse hilft, die wahren Treiber hinter deinem Tun zu identifizieren – oft mit überraschenden Ergebnissen.
2. Selbstverantwortung übernehmen
Selbstverantwortung in der Führungsetage
Das beinhaltet gutes Selbstmanagement nicht: eigene Fehler auf andere abwälzen oder darauf hoffen, dass sich Probleme in Luft auflösen werden. Selbstverantwortung bedeutet, in vollem Umfang für deine Handlungen und Entscheidungen gerade zu stehen. Dies mag zunächst herausfordernd klingen, doch birgt es eine grosse Freiheit und die Möglichkeit, Kontrolle zu behalten. Warte nicht darauf, dass andere Personen deine Probleme für dich lösen.
Praktische Tipps
Konsequenzen der Selbstverantwortung: Kennst du Menschen, die du respektvoll bewunderst? Mach es ihnen nach und werde von deinem Team dafür anerkannt, dass du Entscheidungen triffst, zu denen du stehst.
Um Selbstverantwortung aktiv zu leben, empfehle ich dir, am Ende jeder Woche eine kurze Reflexion durchzuführen. Was hast du erreicht?
Fehlermanagement: Lerne aus Fehlern und zeige, dass du bereit bist, daraus zu lernen.
Offene Kommunikation: Kommuniziere offen und ehrlich. Als Führungskraft bist du nicht nur für dich, sondern auch für dein Team verantwortlich. Übernimm Verantwortung für das Wohlergehen deines Teams und die Ergebnisse der Projekte.
Reflexionstest zur Selbstverantwortung
Willst du wissen, ob und an welcher Stelle du noch keine Selbstverantwortung übernimmst? Kein Mensch ist perfekt. Also nutze die Chance, dich weiterzuentwickeln und geh ganz offen an die Fragen heran.
"Wie reagiere ich, wenn Projekte nicht termingerecht fertig werden? Suche ich bei anderen die Schuld?"
"Was, wenn mir Fehler bei der Arbeit passieren? Suche ich nach den Gründen im Verhalten anderer?"
"Setze ich mir konkrete Ziele und arbeite ich konsequent darauf hin oder lasse ich mich häufig von äusseren Umständen ablenken?"
"Mache ich meinen stressigen Job oder mein Umfeld für meine gesundheitlichen Probleme verantwortlich?"
“Halte ich meine Versprechen und Verabredungen ein, oder finde ich regelmässig Ausreden, um Verantwortlichkeiten zu entkommen?"
Übrigens, allein die Tatsache, dass du diesen Text liest, zeigt dein Verantwortungsbewusstsein. Und selbst wenn du dich beim Lesen der Fragen ertappt fühlst, sei nicht zu streng mit dir. Dies ist eine wertvolle Gelegenheit zur Selbstreflexion und persönlichem Wachstum.
3. Selbstreflexion für kontinuierliches Wachstum
Selbstreflexion bedeutet, aus einer übergeordneten Perspektive auf seine eigenen Gedanken und Handlungen zu schauen. Diese Selbstbetrachtung spielt eine wichtige Rolle für persönliches und berufliches Wachstum. Es existieren diverse Methoden, die dich unterstützen können, diesen Prozess effizient zu gestalten und kontinuierlich an dir selbst zu arbeiten.
Nutze auch die "2 x 5 Minuten Regel" für deine Selbstreflexion. Nimm dir bewusst die letzten 5 Minuten des Arbeitstages und die letzten 5 Minuten vor dem Schlafengehen Zeit, um über deine Erfolge und Herausforderungen nachzudenken. Plane konkrete Verbesserungen für den nächsten Tag, um kontinuierlich an dir zu arbeiten.
Langfristig sollte Selbstreflexion ein fester Bestandteil deines Alltags werden. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, einen Mentor oder Business Coach an deiner Seite zu haben, der dir regelmässiges Feedback gibt und dich auf dem Weg deiner persönlichen Entwicklung begleitet. Ein Business Coach kann dir nicht nur bei der Reflexion helfen, sondern praktische Tipps aus eigener Erfahrung weitergeben.
4. Selbstmanagement heisst Entscheidungsfreude entwickeln
Schnelle und effektive Entscheidungen treffen
Hättest du das gewusst? Studien zufolge treffen wir jeden Tag etwa 35.000 bewusste Entscheidungen. Das geht von trivialen Dingen wie der Auswahl der Kleidung oder dem, was man zum Frühstück isst, bis hin zu wichtigen Entscheidungen, wie einer Kündigung, einem Jobwechsel oder einem Immobilienkauf.
Manchmal ist das Treffen von Entscheidungen der schwierigste Teil des Jobs. Gerade wenn deine Entscheidung direkte Konsequenzen für andere Menschen hat: Kündigungen, Urlaubsregelungen, Beförderungen. Mit den folgenden Techniken kannst du diese Fähigkeit verbessern.
Praktische Übungen zur Steigerung der Entscheidungsfreude
Kleine Entscheidungen schnell treffen und Intuition stärken: Übe, im Alltag kleine Entscheidungen bewusst (!) zu treffen – wie zum Beispiel, welches Outfit du trägst, was du zum Mittagessen isst oder welchen Weg du zur Arbeit nimmst. Diese kleinen Übungsgelegenheiten bauen Vertrauen in deine Entscheidungsfähigkeiten auf und stärken deine Intuition.
Situative Anwendung: Wenn du vor einer grösseren Entscheidung stehst, erstelle eine Pro- und Kontra-Liste für jede Option. Dies hilft dir, verschiedene Aspekte einer Entscheidung systematisch zu evaluieren.
Reflexion: Schaue nach einiger Zeit zurück und bewerte, ob die Pro- und Kontra-Listen deine Entscheidungen verbessert haben.
Entscheidungen unter Zeitdruck: Setze dir ein Limit, um Entscheidungen zu treffen, und halte dich daran. Beginne mit kurzen Zeitfenstern für kleinere Entscheidungen und arbeite dich zu längeren Zeitfenstern für grössere Entscheidungen hoch.
Countdown-Timer: Nutze einen Timer, um dich an die festgelegte Zeitgrenze zu halten. Diese Methode kann, je nach Person, Stress erhöhen, aber oft schärft sie den Entscheidungsprozess.
Kooperation: Hole dir regelmässig Feedback von Kollegen, Freunden oder Mentoren zu deinen getroffenen Entscheidungen und den Prozessen dahinter. Unabhängige Perspektiven können dir neue Einblicke und Verbesserungsmöglichkeiten bieten.
Gruppenentscheidungen beobachten: Beobachte und analysiere Gruppenentscheidungsprozesse und reflektiere, welche Aspekte du auf deine eigene Entscheidungsfindung anwenden kannst.
Meditation und Achtsamkeit:
Achtsamkeitsübungen: Achtsamkeitsmeditation kann dir helfen, besser im Moment zu sein und Entscheidungen klarer und bewusster zu treffen. Durch regelmässige Achtsamkeitsübungen lernst du, deine Gedanken und Emotionen gezielter zu steuern und bessere Entscheidungen zu treffen. Warum das funktioniert? Durch Konzentrationsübungen verlängerst du die Lücke zwischen Reiz und Reaktion. Und aus dieser Lücke heraus kannst du gute Entscheidungen treffen, die nicht impulsiv oder von starken Emotionen getrieben sind. Nicht umsonst meditieren Top-Manager und viele VIPs regelmässig.
5. Zeitmanagement für Führungskräfte (im Baugewerbe)
Grundprinzipien des Zeitmanagements
Wer den Uhrzeiger im Griff hat, hat beim Selbstmanagement schon halb gewonnen. Zeitmanagement ist das Fundament eines guten Selbstmanagements. Es ist die Voraussetzung, um effizient zu arbeiten, sich verlässlich zu zeigen und Projekte pünktlich abzuschliessen. Kennst du schon diese grundlegenden Prinzipien?
Planung: Eine detaillierte Planung sollte für Führungskräfte selbstverständlich sein. Aber auch die Planung braucht Zeit. Falls dir Planen schwerfällt, trage fixe Zeiten im Kalender ein, um die nächste Woche, den nächsten Monat oder das Quartal zu planen.
Priorisierung: Nicht jede Aufgabe ist gleich wichtig. Lerne, zwischen dringenden und wichtigen Aufgaben zu unterscheiden (siehe Eisenhower-Matrix).
Delegation: Gib Aufgaben ab, die nicht zwingend von dir selbst erledigt werden müssen. Das entlastet nicht nur deine ToDs-Liste und deinen Kalender, sondern stärkt die Personen, die du mit der Aufgabe betraust.
Kontrolle: Überprüfe, ob deine Planung funktioniert hat. Falls nicht, suche nach Lösungen, um deine Planung zu verbessern.
Top-Tipp Puffer: Das war der Game-Changer für mein Zeitmanagement. In meinem Kalender gibt es kein Meeting, das direkt auf ein weiteres folgt. Ich plane immer, wirklich immer 30 bis 60 Minuten Puffer zwischen zwei Meetings. Das hat bei mir persönlich den Stress aus dem Alltag genommen, wie fast keine andere Massnahme.
Effektive Techniken für besseres Zeitmanagement
Es gibt viele Methoden, die dir helfen können, deine Zeit besser zu nutzen und letztendlich auch stressfreier durch deinen Arbeitstag zu kommen. Hier sind zwei der bekanntesten:
Eisenhower-Matrix: Diese Methode hilft dir, Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit zu sortieren. So kannst du den Fokus auf die wirklich wichtigen Dinge legen.
Pomodoro-Technik: Arbeite in 25-minütigen Intervallen und mache danach kurze Pausen. Dies hilft, die Konzentration hoch und die Müdigkeit niedrig zu halten. Link: https://todoist.com/de/productivity-methods/pomodoro-technique
6. Stressmanagement
Techniken zur Stressbewältigung
Stress ist normal, aber nicht notwendig. Auch wenn sich die meisten mit einem stressigen Alltag (insbesondere in der Baubranche) arrangiert haben, bedeutet das nicht, dass man ihm hilflos ausgeliefert ist. Hier sind einige bewährte Techniken zur Stressbewältigung, die helfen, trotzdem widerstandsfähig und gesund zu bleiben.
Atemübungen: Tiefe Atemübungen können helfen, den Geist zu beruhigen und den Stresspegel zu senken. Bereits einmal bewusst Ein- und wieder Ausatmen schafft mentale Entlastung. Eine Möglichkeit, sich gezielt zu beruhigen, sind gezielte Atemübungen mittels einer App (breathball.com). Ich empfehle die App zur Überwindung von Angstsituationen oder bei Einschlafschwierigkeiten.
Regelmässige Pausen: Kurze Pausen und Bewegung an der frischen Luft zwischen den Arbeitssitzungen können Wunder wirken. Achte darauf, genügend Puffer (mindestens 30 Minuten) zwischen Meetings einzuplanen, das entspannt dein Zeitmanagement, aber auch deinen Körper enorm, wenn du nicht von Meeting zu Meeting hetzt.
Übung und Bewegung: Körperliche Betätigung, sei es ein kurzer Spaziergang oder eine intensive Sporteinheit, reduziert nachweislich Stress. Du lebst wahrscheinlich länger, wenn du regelmässig Ausdauersport (3-mal 45 Minuten pro Woche) machst und verjüngst aktiv deine Körperzellen.
Sozialkontakte: Menschen sind Rudeltiere und brauchen einander. Gerade in den höheren Führungsebenen ist es normal, dass mit ausgefahrenen Ellbogen gearbeitet wird.
Arbeitsumfeld optimieren: Wenn Dinge in deinem Leben einen festen Platz haben, kann sich dein Geist besser beruhigen. Ein aufgeräumter Arbeitsplatz reduziert Ablenkungen und hilft, den Fokus zu behalten.
eigene Bedürfnisse respektieren: Dieser Tipp richtet sich an alle Ja-Sager. Dein Körper schüttet Stresshormone aus, wenn du deine eigenen Bedürfnisse dauerhaft unterdrückst, nur wegen der Harmonie. Versuche öfter “Nein” zu anderen und “Ja” zu dir zu sagen.
7. Beziehungsskills verbessern
Kommunikationsstrategien
Gute Beziehungen innerhalb des Teams und zu externen Partnern sind entscheidend für den Erfolg eines Projekts. Wer mit wem gut auskommt, beeinflusst massgeblich, wie erfolgreich ihr zusammenarbeitet. Deshalb sind effektive Kommunikationsstrategien unerlässlich. Hier sind einige Tipps für dich:
Aktives Zuhören: Höre aufmerksam zu, was dein Gegenüber sagt. Zeige Interesse und Engagement.
Klar und präzise kommunizieren: Vermeide Missverständnisse durch klare und präzise Aussagen.
Frühzeitig kommunizieren: Sei proaktiv und kommuniziere vorausschauend.
Mit diesen Strategien baust du starke Beziehungen auf und trägst zum Projekterfolg bei.
Teamdynamiken und Konfliktmanagement
Konflikte lassen sich nicht vermeiden, aber der Umgang damit macht den Unterschied. Hier sind einige Tipps, wie du Konflikte effektiv managst:
Konflikte frühzeitig ansprechen: Je früher du einen Konflikt ansprichst, desto leichter lässt er sich lösen.
Aktives Vermitteln: Lerne, wie du zwischen den Parteien vermitteln kannst, indem du deren Anliegen ernst nimmst und gemeinsame Lösungen suchst.
Konstruktive Kritik: Kommuniziere auf konstruktive und lösungsorientierte Weise. Dazu gehört es, ohne Vorwürfe in Ich-Botschaften zu sprechen.
Mit diesen Strategien meisterst du Teamkonflikte und sorgst für eine harmonische Zusammenarbeit.
Fazit: Dein Weg zu erfolgreichem Selbstmanagement
Die Beherrschung von Selbstmanagement-Techniken, sei es durch effektives Zeitmanagement, die Entwicklung von Entscheidungsfreude oder die Anwendung achtsamer Methoden, hilft dir zu einem erfolgreicherem und erfüllterem Arbeitsleben.
Nimm dir bitte dir Zeit, die verschiedenen Techniken und Übungen auszuprobieren und zu sehen, welche am besten zu dir passen. Denke daran: Selbstmanagement ist eine Reise und keine einmalige Aufgabe. Erlaube dir, zu lernen und zu wachsen, während du deinen Weg gehst. In deinem Tempo.
Jetzt bist du an der Reihe: Welche Techniken wirst du als erstes ausprobieren? Lass uns in den Kommentaren wissen, wie du deine Reise im Selbstmanagement startest und welche Erfolge du dabei erzielst. Wir freuen uns darauf, von deinen Erfahrungen zu hören!